Bis 2050 soll Strom aus erneuerbaren Energien 80 % des Bedarfs in Deutschland decken. In den Innenstädten kann Windenergie nicht effizient erzeugt werden. Aber: Dach- und vor allem Fassadenflächen der Gebäude und Hochhäuser bieten viel Raum für Solarzellen. Das Aktiv-Stadthaus in Frankfurt zeigt, wie der Wandel gelingen kann: Das Gebäude produziert die gesamte Energie, die die Bewohner benötigen, über eine großflächige Photovoltaik-Anlage selbst.
Nicht nur die Maße des Aktiv-Stadthauses sind mit 150 Metern Länge und 10 Metern Tiefe extrem. Auch das Energiekonzept ist einzigartig. Die Kombination aus hochgedämmter Gebäudehülle und aktiver Energiegewinnung machen aus dem Aktiv-Stadthaus ein Plusenergie-Gebäude. Damit ist es eines der innovativsten Geschosswohngebäude Europas. 1.000 hocheffiziente Photovoltaikmodule auf dem Dach und 330 Module an der Fassade erzeugen Strom. Damit gewinnt das Gebäude die Energie, die seine Bewohner für Heizung, Dusche, Haushalt, Aufzug und Autofahren benötigen.
Die Hausgeräte in der Küche sowie Waschmaschine und Trockner sind in der Miete enthalten. In fünf Testwohnungen sind diese Geräte in die Gebäudesteuerung integriert. Das Aktiv-Stadthaus dient auch als Forschungsprojekt. Im Erdgeschoss stehen Elektroautos über Carsharing zur Verfügung. Die Fahrzeuge werden mit dem Strom betankt, den das Gebäude selbst produziert.